Alfred Grünwald: Natur, Porträt & Religion als Leitmotive seiner Malerei

Alfred Grünwald wurde am 3. Juni 1929  als viertes von sechs Kindern (Felix , Marie-Hélène, Emilia, Alfred, Annelotte und Christian) des Postbeamten Karl Grünwald (1899-1964) und dessen Ehefrau Anna-Maria Martinotti (1900-1990) in Brig geboren und verschied am 14. August 1966 im Regionalspital Sta. Maria in Visp. 

Ausbildung in Mailand, Paris & Florenz

Alfred Grünwald war ein Künstler aus Berufung. Er ging mit 17 Jahren nach der Realschule am Kollegium Spiritus Sanctus Brig 1946 nach Mailand um das Handwerk des bildenden Künstlers am Kunstlyzeum Beato Angelico und an der Brera zu erlernen. Weitere Ausbildungen folgten 1951-1953 am Beaux Arts und Grande Chaumiere in Paris und nach dem Erhalt des Eidg. Kunststipendiums 1954 das Studium der Glasmalerei bei Paul Bony in Paris und 1957 der Porträtmalerei und Lithographie an der Kunstakademie Beli Arti in Florenz.

Ausstellungen, Leitmotive & Aufträge

Ausstellungen hatte er in Brig (1954,1964/65/66), Martinach (1956), Sitten (1959/60/65), Zürich (1959/65) und Helsingör (1965). Leitmotive seiner oben abgebildeten Malerei waren: Natur - Porträt & Religion. Aufträge: Seine Glasmalerei schmückt(e) die Kirche Albinen , die Bibliothek in Münster, das Professorenhaus des Kollegiums Brig (nach dessen Abriss im dortigen Depot), die Spitalkapelle Brig (jetzt in der Mediathek Wallis), die Kirche Hohtenn (Architekt: Felix Grünwald),  die Kirche Eggerberg , sowie die Pflegerinnenschule Visp (jetzt Hes-so Gesundheit). Seine letzte Arbeit befindet sich in der Kirche von Jeizinen ob Gampel. 

Über den Tod hinaus    

Im Dienste seines Lebens-Werkes steht die 1968 gegründete Alfred Grünwald Stiftung unter dem Patronat der Stadtgemeinde & Burgerschaft Brig-Glis. Gründer und Präsident bis 1994 war sein Bruder Felix Grünwald und von 2005-2012 dessen Sohn Marc W.Grünwald, von dem die vorgestellten Fotobücher zur Förderung einer nachhaltigen Stiftungs-Zweck-Verwirklichung stammen.

Sein Lebens-Werk und dessen Dokumentierung

In den wenigen Jahren (1953-1966) entstand ein umfangreiches malerisches und zeichnerisches Oeuvre, mit religiösen Darstellungen, Porträts, Landschaften und Stilleben, meist Blumen, in Öl, Pastell, Tusche, Kohle, Blei-/Farbstift, Fresko und Tempera. Dazu kommen zahlreiche baugebundene Arbeiten für öffentliche Gebäude, besonders Glasmalereien für Sakralbauten, mit denen er seine tiefe religiöse Bindung künstlerisch vielfältig artikuliert, sowie Fresken, Zeichnungen und graphische Arbeiten (Holzschnitte, Lithographien). In Privatbesitz befinden sich ca. 500 Bilder. Das Alfred Grünwald Stiftungs-Gut umfasst rund 500 Bilder, zu dem 2007 Marc W.Grünwald ein Inventar erstellte. Dessen Leitmotive sind im Fotobuch von 2012 zur Vermögenswidmung (1968) & Nachschenkung (1991) der Stifter-Familie dokumentiert. Vom im Haus Grünwald ausgestellten und bis Ende 2015 im  Stockalperschloss-Dachstock deponierten Grünwald Künstler Familien-Erbe, sind Beispiele oben und auf der Portfolioseite  zu sehen. Seite 2016 wird dieses Erbe  in einem Lagerraum neben der Simplonhalle in der Nähe des Bahnhofs aufbewahrt.

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